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Präventionsstelle Schwaben

Nur sehr wenige Menschen, die an einer psychischen Krankheit leiden, neigen zu Gewalt. So leben Menschen mit einer Psychose in ihrer ganz eigenen Welt. Sie hören Stimmen, haben Wahnvorstellungen oder fühlen sich verfolgt – und manche von ihnen werden dann gewalttätig. Diese benötigen spezielle Hilfe. Die Behandlung bei niedergelassenen Haus- und Fachärzten ist wichtig, reicht aber oft nicht aus. Deswegen bietet die Präventionsstelle bei den Bezirkskliniken Schwaben zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten. 

Das Angebot richtet sich an Menschen, die an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formkreis oder einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden. In einem ersten Schritt wird das individuelle Gewaltrisiko mittels ausführlicher Gespräche mit den Betroffenen, Fremdanamnese, weiterführenden Untersuchungen und validierter Screeningverfahren evaluiert.

In einem zweiten Schritt wird ein individualisierter Behandlungs- und Präventionsplan erstellt. Das Angebot ist freiwillig.

Das Ziel: Straftaten verhindern 

Die Behandlung in der Präventionsstelle hat das Ziel, psychisch Kranke mit Risikoprofil davor zu bewahren, Straftaten zu begehen, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten. Gleichzeitig stellt die Arbeit der Präventionsstelle einen Schutz potenzieller Opfer dar.

Es findet eine enge Kooperation mit der Allgemeinpsychiatrie des Bezirkskrankenhauses Günzburg, niedergelassenen Psychiatern sowie Hausärzten statt. Auf fachliches Anraten oder auf Rückfragen Angehöriger hin wird das Gefährlichkeitspotenzial des jeweiligen Patienten abgeschätzt. Im Falle eines erhöhten Risikopotenzials kann der Patient am Behandlungsangebot der Präventionsstelle teilnehmen. Auch Angehörige betroffener Patienten können durch die Präventionsstelle betreut und in die Therapie einbezogen werden.

Unter dem Motto „Stopp die Gewalt in Dir“ kümmert sich ein qualifiziertes Team um Patienten mit Risikoprofil. Dieses Risikoprofil wird mit wissenschaftlichen Methoden im Rahmen ausführlicher Gespräche und Untersuchungen erstellt.

Hochqualifizierte und spezialisierte Mitarbeitende aus nachfolgenden Berufsgruppen sind für Betroffene da:

  • Fachärzte und Fachärztinnen für

  • Psychiatrie und Psychotherapie

  • Diplom-Psycholog:innen

  • Sozialpädagog:innen

  • Pflegefachkräfte für Psychiatrie

  • Medizinische Fachangestellte

Die Präventionsstelle bietet:

  • Zeitnahe Terminvergabe

  • Umfangreiche Diagnostik mit Risikoanalyse

  • Therapeutische und pflegerische Einzelgespräche

  • Fachärztliche, pflegerische, psychologische und sozialtherapeutische Einzelbehandlung hinsichtlich des Gewaltrisikos; ggf. medikamentöse Versorgung

  • Gruppentherapie zum Aufbau gewaltpräventiver Kompetenzen: Psychoedukation, soziales Kompetenztraining, Reasoning und Rehabilitation

  • Sozialpädagogische Unterstützung: Hilfe bei Regelung finanzieller Angelegenheiten, Klärung der Wohnsituation, Betreuungsbedarf, gemeinsame Planung der Tagesstruktur etc.

  • Beratung und Unterstützung im Alltag

  • Beratung der Angehörigen hinsichtlich Deeskalation und Gewaltprävention

  • Hausbesuche sowie Besuche vor Ort in Einrichtungen

  • Enge Zusammenarbeit mit Vor- und Mitbehandelnden

Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

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